Zucht & Aufzucht
Allgemeines
Geschlechtsreife: Männchen: ab Tag 70 bis 85
(bis zu 2,5 Jahre)
Weibchen: ab Tag 65 bis 80
(bis zu 2 Jahre)
Zuchtreife: Männchen: ab Tag 85
Weibchen: ab Tag 70
Trächtigkeitsdauer: 24 bis 28 Tage
Wurfgröße: 1-10 Junge (durchschnittlich 4-5)
Anzahl der Würfe: jeden Monat ein Wurf möglich
Absetzalter: ab Woche 3 (sollten aber frühstens
ab der 8. Woche von der Mutter
getrennt werden)
Wachsen des Fells: ab Tag 5
Öffnen der Augen: in der 3. Woche
Wenn man züchten will, sollte man sich vorher folgende Fragen stellen:
Welche Farben möchte ich züchten?
Um zu wissen welche Farbe man züchten möchte, muss man sich vorher im klaren sein, wie die Farbgenetik funktioniert. Hat man sich für (eine) bestimmte Farbe(n) entschieden, müssen die Zuchtpaare bestimmte Gene aufweisen. Lese hier unter >Die richtigen Zuchttiere< weiter.
Hab ich genügend Platz um die Jungtiere, die keinen Abnehmer gefunden haben, zu behalten?
Tipp: Anfänger sollten grundsätzlich mit einem Pärchen anfangen. So läuft man nicht Gefahr das man zu viele Rennmäuse und zu wenig Käfige haben könnte.
Wo bekomme ich geeignete Zuchttiere her?
Züchter findet man im Internet zu genüge. Googelt ein bisschen umher und ihr findet auch ganze Züchterlisten.
Wieviel kosten Rennmäuse vom Züchter?
Es schwankt zwischen 6 und 25 Euro (durchschnittlich 10 Euro) pro Maus. Die Züchter gehen meist nach der Farbe (seltene Farben sind teurer) oder nach ihren Pflegeaufwand der Tiere. Die meisten Züchter wollen aber eigentlich nur, dass ihre süßen Rennies nicht als Schlangenfutter enden. Wer sowas zulässt, dass solche tollen Tiere im Magen einer Pyton enden, ist in meinen Augen nur ein Züchter, der nur fürs Geld züchtet.
Habe ich genügend Geld für Einrichtungsgegenstänge, Futter und Tierarztkosten?
Renner kosten nicht die Welt, aber es kann teuer werden wenn man öfter zum TA muss
Wo finde ich genügend Abnehmer für meine Jungtiere?
Auch hier kann man wieder im Internet suchen. Aber auch in Zeitungsanzeigen findet man Abnehmer.
Tipp: Gebt soviel wie möglich Anzeigen (im Internet) auf, wo eure Homepage verlinkt wird. Es gibt viele Anbieter bei denen ihr eure eigene Homepage kostenlos erstellen könnt.
Was mache ich, wenn ich keine Abnehmer mehr finde?
Dann müsst ihr euer Zuchtpaar mit einem Gitter trennen. Wenn es dann wieder Interessenten gibt, könnt ihr das Gitter wieder entfernen. Wollt ihr allerdings ganz aufhören, müsst ihr mindestens zwei Töchter mit der Mutter in einen Käfig und mind. zwei Söhne mit den Vater in den anderen. In Zoohandlungen würde ich nur bedingt „übriggebliebene“ Jungtiere geben, da diese dort oft, wenn sie nicht verkauft werden, als Schlangenfutter enden.
Apropos Zoohandlung: Darf ich mit Tieren aus der Zoohandlung züchten?
Rennmäuse aus Zoohandlungen sind meistens leider Inzuchttiere. Meistens kennen sich Zoohändler auch nicht mit den Genen der Rennmäuse aus und können keinen Stammbaum und ähnliches vorweisen.
Tipp: Holt euch lieber Tiere aus dem Tierheim: Die Angestellten dort kenne sich oft besser aus und überhaupt haben die Tiere dann ein neues Zuhause 
Die richtigen Zuchttiere
Wenn man züchten will braucht man passende Zuchttiere.
Das wichtigste ist, dass die Tiere gesund und nicht zu klein sind. Sie sollten keiner Inzucht entstammen.
Umzu testen, dass die Rennmäuse keine Inzuchttiere sind, gibt es verschiedene Methoden. Die Methode, die ich anwende ist folgende: Man tut seine Rennmäuse in eine kleine Transportbox und bewegt sie vorsichtig hin und her, oder dreht sie. Wenn bei den Tieren nach dem Stoppen der Box Gleichgewichtsstörungen oder gar Orientierungslosigkeit auftreten, leidet die Maus an Inzuchtschäden und ist somit nicht zuchtgeeignet.
Es gibt noch andere Methoden das zu testen, doch darüber gibt es viele andere Seiten 
Ob die Rennmäuse zuchtgeeignet sind oder nicht, entscheidet jedoch jeder Züchter für sich selbst. Anzahl und Größe der Jungtiere können überdies eine weitere Rolle spielen.
Wer Informationen zu den Gencodes der Zuchttiere erfahren möchte sollte bei >Farbgenetik< unter der Überschrift "Farben gezielt züchten" nachlesen!
Von der Begattung bis zur Aufzucht der Jungen
Das Weibchen ist etwa jede Woche "heiß". Wird es von Männchen begattet, kann sich das bis zu einem halben Tag hinziehen.
Mit der Zeit wird das Weibchen dann immer behäbiger. In der letzten Schwangerschaftswoche kann man ihr "Bäuchlein" deutlich erkennen. Erst im allerletzten Moment vor der Geburt, baut sie sich ein Wurfnest und verweist alle Familienmitglieder aus dem Nest. Während der Geburt sollte das Weibchen nicht gestört werden! Es ist ebenfalls empfehlenswert die ersten zwei Wochen nach der Geburt die Mutter mit ihren Jungen in Ruhe zu lassen!
Die Jungtiere kommen völlig nackt und blind auf die Welt. Aber bereits nach 4-5 Tagen sprießen bei ihnen die ersten Härchen. Mit 14 Tagen unternehmen sie ihre ersten Ausflüge, und die Mutter hat jede Menge zu tun, ihre Kinder wieder einzusammeln. Mit diesem Alter kann man bereits gut die (ggf. noch nicht umgefärbte) Fellfarbe der Junge erkennen. Nach etwa 3 Wochen öffnen sich ihre Augen, und sie beginnen selbstständig zu fressen. Spätestens nach der 4. Woche werden sie nicht mehr gesäugt. Man sollte die Jungtiere mindestens bis zu ihrer 8. Lebenswoche bei den Eltern lassen, weil sie noch vieles von ihren Eltern lernen müssen (wie z.B. das soziale Verhalten)
Ab der 8. Woche beginnen die Rennmausjungtiere sich umzufärben. Spätestens nach der 10.Woche kann man die genaue Farbe bestimmen (bei "Schimmel" ist das leider nicht möglich!)
Während der Schwangerschaft und der Jungenaufzucht sollte das "Aufzuchtsfutter" gegeben werden. Siehe >Ernährung<